ORANGE DAY! Der 25. November ist der "Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen"

Bereits seit mehreren Jahren arbeiten Schüler*innen an der Gesamtschule Lohmar anlässlich des „Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen“ in verschiedenen Projekten zur Thematik. Diese Projekte sind nachhaltig in die konzeptuelle Arbeit der Gesamtschule Lohmar integriert: In den Themenwochen der Gesamtschule finden jährlich altersgerechte Workshops des Frauenzentrums Troisdorf e.V. statt, welche die Jugendlichen präventiv über verschiedene Formen von Gewalt in Partnerschaften informieren und aufklären. Im Rahmen des „Orange Day“ wurden von Schüler*innen der Gesamtschule in den letzten Jahren bereits vier orange Bänke kreativ gestaltet, um auf das Thema häusliche Gewalt in der Öffentlichkeit aufmerksam zu machen und die Schüler*innen dafür zu sensibilisieren. Darüber hinaus sammelten die Schüler*innen in diesem Jahr Unterschriften auf einem selbst gestalteten überdimensionalen orangen Banner, um ein klares Statement gegen häusliche Gewalt zu setzen.

In diesem Jahr ermöglichte uns die Kooperation mit dem Runden Tisch gegen häusliche Gewalt im Rhein-Sieg-Kreis eine weitere Möglichkeit, künstlerisch zur Thematik zu arbeiten. An dem Projekt zur weiblichen Wut haben Oberstufenschülerinnen der Jahrgänge 11-13 teilgenommen. Als Anregung und Arbeitsgrundlage wurden die ausdruckstarken Portraits der Reihe: „Die Wut ist weiblich“ der Künstlerin Rosa Engel angeschaut und die zugeordneten Zitate wie z.B.: „Jetzt mach mal keine Szene!“ ergründet. Die Schülerinnen haben im Anschluss eigene Erfahrungen, Situationen und Sprüche gesammelt, in denen ihnen ihre Wut schon einmal abgesprochen oder kleingeredet wurde.

So entstand eine Sammlung aus Zitaten, denen unsere Schülerinnen bereits einmal im Alltag begegnet sind, die uns sehr erschrocken und durchaus auch wütend gemacht hat. Diese Grundstimmung sollte nun in einem eigenen Bild eingefangen werden. Den Schüler*innen wurde eine Leinwand und Farbe zur Verfügung gestellt und sie durften ihren Gefühlen freien Lauf lassen. So sind abstrakte Werke entstanden, die die Wut unserer Schülerinnen symbolisieren sollen, wenn sie über ihre erlebten Situationen und vorgeworfene Aussagen nachdenken. Dieser doch sehr persönliche Prozess war sehr befreiend und energiegeladen, was auch den entstandenen Bildern anzusehen ist. Die Ausstellung der Schülerinnenwerke kann noch bis zum 1. Dezember im Foyer des Siegburger Kreishauses besichtigt werden.