„Orange Day“ an der Gesamtschule Lohmar: „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“

Bereits zum zweiten Mal beteiligte sich die Gesamtschule Lohmar an dem kreisweiten Projekt des „Runden Tisches gegen häusliche Gewalt“, bei dem orange Bänke im gesamten Rhein-Sieg-Kreis aufgestellt werden. Auf den Bänken ist eine Plakette mit Rufnummern verschiedener Hotlines angebracht, sodass von Gewalt Betroffene schnell Hilfe erreichen können. 

Ein Kunstkurs der Oberstufe der Gesamtschule Lohmar befasste sich in den letzten Wochen intensiv mit dem Thema der häuslichen Gewalt und gestaltete zwei orange Bänke im Rahmen des Projektes. Die Bürgermeisterin der Stadt Lohmar, Claudia Wieja sowie die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lohmar, Brigitte Feist, weihten die zwei orangen Bänke gemeinsam mit Sabine Henseler, Schulleiterin der Gesamtschule Lohmar, auf dem Schulgelände am Donrather Dreieck ein. 

Frau Wieja und Frau Feist betonten die Relevanz des 25. Novembers - des „Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen“ - und die Notwendigkeit sichtbare Zeichen für dieses Thema zu setzen, um eine weitere Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu erreichen. Sie freuten sich sehr darüber, eine von Schüler*innen der Gesamtschule Lohmar gestaltete orange Bank vor dem Stadthaus in Lohmar platzieren zu können, da es sich hier um einen stark frequentierten Standort handele, sodass die Bank sicher viel Beachtung finden werde. Die zweite Bank wird am Schulstandort „Hermann-Löns-Straße“ der Gesamtschule aufgestellt.

Schulleiterin Sabine Henseler berichtete darüber, dass die Thematik mittlerweile nachhaltig in die konzeptuelle Arbeit der Gesamtschule Lohmar integriert wurde. Im Rahmen der Themen – und Fahrtenwochen der Gesamtschule fänden für die Schüler*innen der Gesamtschule altersgerechte Workshops statt, welche die Jugendlichen präventiv über verschiedene Formen von Gewalt in Partnerschaften informierten und aufklärten. Damit gelinge es jeweils eine ganze Jahrgangsstufe an der Schule für das Thema zu sensibilisieren, was dazu führe, dass diese Thematik auch Eingang in den Unterricht finde. Die Kooperation mit dem Frauenzentrum Troisdorf e.V. und die Teilnahme an den vom Frauenzentrum angebotenen Workshops wie zum Beispiel „Liebe ist…“ und „Nein heißt Nein“ habe sich als sehr erfolgreich erwiesen.

Ferner berichtete die Kunstlehrerin Laura Maibaum von ihrer Projektarbeit und ihr Kunstkurs der Jahrgangsstufe Q2 von ihren Ideen bei der Gestaltung beider Bänke. Die Schüler*innen erläuterten, dass es ihnen wichtig gewesen wäre, einerseits in teilweise schockierender Bildsprache auf die häusliche Gewalt hinzuweisen, andererseits aber den Betroffenen auch bildhaft Mut und Zuversicht zu vermitteln. So finden sich auf einer Bank Fäuste und Gesichter, aber auch verstreute Kirschblüten als Zeichen der Hoffnung. Die weitere Bank ziert ein Herz aus einzelnen Handabdrücken, welche symbolisch als Stoppsignal zu deuten sind, in deren Mitte zusätzlich „Nein“ in verschiedenen Sprachen steht. 

„Gewalt ist keine Liebe“ und „Liebe sollte nicht weh tun“ – diese Sprüche wählten die Schüler*innen zusätzlich für ihre Bänke, da es ihnen wichtig war, eine eindeutige und klar verständliche Position gegen häusliche Gewalt zu beziehen. Wir freuen uns sehr über das Engagement der Oberstufenschüler*innen im Rahmen dieses überaus wichtigen Projektes.